Führungsfrauen verdienen mehr PLU STORY

5 Frauen, 2 Babys, maximal 2 Stunden. So sehen die Meetings meines Teams für Unternehmensstrategie aus. Das ist ja klar, werden Sie jetzt sagen. Sie sind ja auch eine Frau, darum akzeptiert sie das. Das ist sicher ein Grund. Aber ich habe noch einen viel Besseren.

Durch die Akzeptanz von Frauen und die Einbeziehung des familiären Umfelds gewinnt mein Unternehmen in jeder Hinsicht. Das würden alle Unternehmen, wenn sie Frauen in Entscheidungsebenen positionieren. Studien rechnen es nämlich wieder und wieder vor: Die Rendite steigt mit dem Frauenanteil in Führungspositionen. Von Anfang hatte Förderungen von Potenzialen und insbesondere bei Frauen Priorität. Was ich mir einst als Philosophie meines Unternehmens auf die Fahnen geschrieben habe, hat sich als Gewinnbringer erwiesen. Wir gewinnen nicht nur jedes Jahr an Erfahrung, sondern vor allem an Zuwächsen bei allen wirtschaftlichen Kennzahlen. Mein Code of Conduct lautet: „Zahlen, Daten, Fakten. Wir machen Business. Wir sind fokussiert. Wir entwickeln Visionen. Unsere Mission ist unsere Vision – unser ganzes Team nehmen wir auf die Reise mit – eines Tages wird das, was wir jeden Tag leben in jedem Unternehmen gelebt – dafür setzten wir uns jeden Tag ein – mit Hirn & Leidenschaft.“ Das, was sich nach einer Utopie anhört, ist bei uns daily business. Dies kann man besonders gut und besonders gewinnbringend, effizient und trotzdem kreativ mit einem gemischten Team und jeder Menge „female spirit“. Und gerade, weil wir Wert auf Ergebnis und Leistung legen ohne an Orte und Zeit gebunden zu sein, damit die sogenannte „Work Life Balance“ und die Geschäftsinteressen unter einem Hut gebracht werden können. Für uns ist das ein Erfolgsfaktor, sagen die Zahlen. 

Frauenquote ist ein Armutszeugnis 

Das hat sich allerdings noch nicht überall herumbesprochen. Ein Fehler. Denn die Unternehmen verschenken jedes Jahr gutes Geld und ich empfinde es als Trauerspiel, wenn ein Staat eine Quote verordnen muss, um die Verantwortlichen seitens der Politik zu ihrem Glück zu zwingen. Das Frauen generell und insbesondere in Führungspositionen richtig gut wirtschaften – und meist besser als unter reiner Männerherrschaft – wurde mehrfach durch Studien bewiesen. So schrieb die FAZ im vergangenen Jahr. „Sollten Frauen lieber putzen, waschen und auf die Kinder aufpassen oder sollten sie in den Chefetagen der Unternehmen mitmischen? Abseits jeder Gerechtigkeitsdebatte gibt es auch eine rein ökonomische Herangehensweise an diese Frage: Frauen sollten dann in die Führungsetagen, wenn das die Unternehmen erfolgreicher macht. Aber ist das der Fall? Ja, sagt eine Studie des Peterson Institutes for International Economics in Washington. Die Forscher haben Daten von fast 22.000 Unternehmen aus 91 Ländern auf der ganzen Welt untersucht und sind auf einen sehr prägnanten Zusammenhang gestoßen: Ein um 30 Prozent höherer Frauenanteil in der Chefetage geht mit einem um 15 Prozent höheren Netto-Umsatz einher.“ 

Frauen verbessern das Ergebnis 

Doch täglich verschenken die Unternehmen weiterhin Geld, weil sie es offensichtlich nicht hinbekommen oder wollen, ausreichend Frauen als Führungskräfte zu installieren. Männer hört auf damit! Das ist geschäftsschädigendes Verhalten. Zahlen und Fakten liegen euch doch angeblich besser als uns Frauen. Darum hier ein paar zusätzliche: Credit Suisse verglich in der Studie „The CS Gender 3000 Women in Senior Management“ die Unternehmensergebnisse von 2014 und die Zahlen von 2016 nachdem der Frauenanteil in den 3000 ausgewählten Unternehmen stieg. Dabei zeigte sich: Unternehmen mit Frauen in der Geschäftsführung verbuchen bis zu 26 Prozent mehr wirtschaftlichen Erfolg als Unternehmen mit einem homogen männlichen Führungsstab. Während der jährliche Nettogewinn ihrer Mitbewerber bei 10 Prozent liegt, verbuchen weibliche Führungskräfte 14 Prozent Gewinnzuwachs für sich. Laut der Autorin May Curtis sind dafür zwei Gründe verantwortlich. Frauen im Vorstand sorgen für bessere Zahlen, denn die Aktien von Unternehmen mit gemischter Führung erzielten in den vergangenen Jahren bessere Werte als der Rest. Diese Firmen glänzen mit besseren Eigenkapitalrenditen, einem niedrigen Verschuldungsgrad und verzeichnen zudem ein schnelleres Wachstum. Denn der zweite wichtige Grund: „Weibliche Führungskräfte sind tendenziell etwas risikoscheuer als ihre männlichen Kollegen, sagt Curtis in einem Interview. Ich kann das nur bestätigen und meine Zahlen auch. Credit Suisse: diveristy-on-board Is Gender Diversity Pro table? Evidence from a Global Survey